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Derzeit lebt die Jährige von ihren Rücklagen. Die seien aber bald aufgebraucht, sagt sie. Foto: Philipp Rothe. Die Bordelle bleiben weiter geschlossen. Das hat der Verwaltungsgerichtshof in Baden-Württemberg entschieden und damit einen Eilantrag zurückgewiesen, nachdem zwei Betreiberinnen von Bordellen gefordert hatten, sexuelle Massagen unter Hygieneregeln wieder zu erlauben. Die Mannheimer Richter begründeten ihr Urteil damit, dass die Gefahr einer schnellen Verbreitung des Coronavirus noch immer gegeben und die Abstandsregel bei Massagen nicht einzuhalten sei.
Kalle S. Er sagt: "Je länger die Pause, desto eher wandert das Geschäft in die Illegalität. In 30 Zimmern, verteilt auf drei Stockwerke, mieteten sich hier Prostituierte ein, um sexuelle Dienstleistungen anzubieten.
Dann kam Corona und die Dienstleistungen wurden verboten. Seit knapp drei Monaten ist der "Bienenstock" verwaist.
Die Prostituierten seien längst in der Heimat. Ginge es nach manchen Politikern, dann blieben der "Bienenstock" und alle anderen Bordelle in Deutschland geschlossen — und zwar auch nach der Pandemie.
Prostitution sei ein Teil der Gesellschaft. Es sei wichtig, dass die Kunden ihren Bedürfnis nachkommen und die Frauen wieder ihrer Arbeit nachgehen könnten, findet S. Das sieht auch "Jenny" so. Sie habe viele Stammkunden, die sie jetzt anriefen und fragten, wann man sie wieder sehen könne. Immer wieder müsse sie die Kunden vertrösten, denn arbeiten will "Jenny" nur dort, wo sie sich sicher fühlt — im "Bienenstock".